AEXRALLY schreef op 18 augustus 2021 15:23:
Öl verliert an Glanz
Hauptverantwortlich für den jüngsten Preisrückgang sind aus Sicht der Deutschen Bank die Mobilitätsbeschränkungen infolge der Delta-Variante des Covid-19-Virus in China. Und auch von der Angebotsseite kommt Gegenwind:
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Bernd Lammert - Finanzredakteur
Bernd Lammert
Finanzredakteur
Brent Crude Öl - Kürzel: BCOEL - ISIN: XC0009677409
Börse: Forex Capital Markets / Kursstand: 69,97400 $/bbl.
New York/ London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Rohöl-Futures werden am Weltmarkt aktuell rund zehn Prozent unter dem Drei-Jahres-Hoch von Anfang Juli gehandelt. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 69,97 US-Dollar. Das waren 97 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte WTI stieg wieder auf über 67 Dollar.
Hauptverantwortlich für den jüngsten Preisrückgang sind aus Sicht der Deutschen Bank die Mobilitätsbeschränkungen infolge der Delta-Variante des Covid-19-Virus in China. „Da auch in weiteren Ländern Asiens Covid-19-Einschränkungen verschärft wurden, erwarten Analysten, dass im laufenden Quartal pro Tag etwa eine Million Barrel an Nachfrage wegfallen werden“, so Anlage-Stratege Ulrich Stephan.
Und auch von der Angebotsseite komme Gegenwind: Neben der Einigung der OPEC+, ab September die Förderung monatlich um 400.000 Barrel pro Tag zu erhöhen, steige in den USA die Anzahl der aktiv betriebenen Öl-Förderanlagen. Mittlerweile seien fast 400 Rigs wieder in Betrieb – August 2020 waren es noch knapp 180, so Stephan. „Eine anhaltende Ausweitung der Öl-Produktion könnte kurz- bis mittelfristig das Aufwärtspotenzial der Ölpreise begrenzen“.
Den heutigen Preisanstieg erklären sich Marktbeobachter mit der jüngsten Entwicklung der Lagerbestände in den USA. Am Dienstagabend teilte der Interessenverband American Petroleum Institute (API) mit, dass die Ölreserven in der vergangenen Woche um 1,2 Mio. Barrel zurückgegangen sind. Nach Einschätzung des Rohstoffexperten Carsten Fritsch von der Commerzbank lag dies weitgehend im Rahmen der Erwartungen.