Vollgas auf Lübecks größter Baustelle
Am 30. September wurde der Grundstein gelegt, jetzt sind bereits die ersten Geschosse im Rohbau fertig: Das 1,7 Milliarden Euro-Projekt zur Erweiterung der Zentralklinik an der Uni kommt zügig voran. In zwei Jahren werden hier die ersten Patienten behandelt.
Am Dienstag lud Prof. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, Bürgermeister Bernd Saxe und Innensenator Ludger Hinsen zur Baustellenbesichtigung ein. Er konnte bereist einiges zeigen. Der Rohbau der Kellerebene ist fertig, die neue sieben Meter hohe Eingangshalle lässt sich bereits erahnen.
Aktuell sind die Bauarbeiter auf "OP-Ebene" angekommen. Hier entstehen 20 große neue Operationssäle mit bis zu 70 Quadratmetern Fläche. Der Rettungshubschrauber landet in Zukunft direkt auf dem Dach, per Fahrstuhl kommen Schwerverletzte schnell zur Behandlung.
Auch für nicht so schwer verletzte Patienten wird es Verbesserungen geben. "Bisher braucht man einen Scout, um die richtige Abteilung zu finden", scherzt Prof. Scholz. In Zukunft werden alle Fachabteilungen auf einer Ebene entlang eines langes Flures angeordnet sein.
Aktuell sind rund 100 Bauarbeiter mit der Erweiterung der Zentralklinik beschäftigt. Mit dem Beginn der ersten technischen Einbauten werden es schnell mehr. Beteiligt sind über 200 Firmen. Verbaut werden 6600 Tonnen Stahl - das entspricht etwa dem Eifelturm - und 44.000 Kubikmeter Beton.
Die ersten Abschnitte werden in zwei Jahren in Betrieb gehen. Gebaut wird von dem Konsortium BAM/VAMED. Und die haben es eilig: Laut Vertrag zahlt das Land erst, wenn das Gebäude in Betrieb gegangen ist.